Gude!
Subaru-Nachbar hat Recht: Die für die Versicherungsprämien maßgeblichen Typklassen werden (oder wurden, habe mal Versicherungskaufmann, Fachrichtung Haftpflicht-Kraftfahrt gelernt

) wie folgt ermittelt: In Haftpflicht nach der statistischen Schadenhäufigkeit des Vorgängertyps, welche dann nach den tatsächlichen Erfahrungen korrigiert wird. Gutes Beispiel hierfür sind die steigenden Typklassen bei Golf II, II und jetzt auch IV, weil diese nach eineigen Jahren Laufzeit immer häufiger von Fahranfängern gefahren werden (die nun einmal mehr Schäden verursachen). Bei Subaru dürfte - aufgrund der geringen Verbreitung und den damit nicht ausreichenden statistischen Daten - eine Korrektur schwer möglich sein. Die (relativ) hohe Motorleistung wird deshalb wohl für die ebenso hohen Einstufungen ausschlaggebend sein.
Nun zur Kasko: Bei der Vollkasko werden zunähst die Reparaturkosten für "Musterschäden" durchkalkuliert, d. h. was geht kaputt und wie teuer sind Ersatzteile und für die Reparatur aufgewendeten AW. Da ist u. a. VW nunmal top; diese Überlegungen spielen schon bei der Konstruktion eine Rolle (in Japan machte und macht man sich da sicher weniger Gedanken drüber). Darüber hinaus hat die Allianz, welche im entspr. Verbandsgremium (heite GDV, früher HUK-Verband) für die Einstufung federführend ist, mal knapp 5% an VW gehalten, da könnte man ja an einer absatzfördernden Einstufung interessiert gewesen sein...

). Auch diese Einstufungen werden später anhand statistischer Werte korrigiert.
In der Teilkasko spielen wiederum die Schadenerfahrungen mit den Vorgängern für die Ersteinstufung eine Rolle. Später wird dann korrigiert. Beleg hierfür, den mir mal ein Gremiumsmitglied aus dem HUK-Verband (war früher für die Typklasseneinstufung zuständig) darlegte: Alfa, Lancia und auch Fiat waren hier immer überdurchschnittlich teuer. Warum? In Deutschland lebende Italiener fahren/fuhren gerne hochwertige Autos aus eigener Produktion. Wenn also der italienische Nobelgastronom aus Düsseldorf im Sommer mit seinem 164er Alfa oder Lancia 8.32 nach Italien donnerte, kam er oft mit dem Zug zurück, denn in Italien ist die Diebstahlrate deutlich höher als bei uns. Der deutsche Versicherer mußte zahlen, ergo ging die Typklasseneinstufung nach oben. Allerdings ist diese Aussage über 15 Jahre alt.
Darüber hinaus gibt es natürlich noch Regionalklassen, welche - unabhängig von Marke und Typ - einen Einfluß auf die Prämie haben. Hier werden die statistische Anzahl der Schäden und die Schadenhöhen der einzelnen Zulassungsbezirke mit dem Bundesdurchschnitt verglichen.
Schließlich sind der persönliche Schadenfreiheitsrabatt (SFR) und die sog. "weichen" Tarifierungsmerkmale (jährl. Fahrleistung, Fzg.-Nutzer, Beruf, Garage etc.) entscheidend für die letztlich zu zahlende Prämie.
Seitdem irgendwann Mitte der 90er Jahre die sog. Tarifbindung (d. h. <u>alle</u> Kraftfahrtversicherungen mußten nach dem gleichen Schema tarifiert werden) fiel, werden von den Versicherern für Fahrzeugflotten oft spezielle Flottenverträge abgeschlossen, welche Stückprämien je Fzg. aufweisen, unabhängig von den o. a. Tarifierungsmerkmalen.
Noch ein Tip: Die Prämien zwischen verschiedenen Versicherern können auch bei höheren Schadenfreiheitsklassen durchaus um über 100 EUR p.a. differieren! Daher viele Angebote auch bei Direktversichern (HUK24, DA, Ontos, Allstate etc.)einholen. Große Vertreter von Allianz, Gerling und vielleicht auch anderen haben Rabattierungsvollmachten von um die 30%, d.h. sie können auf günstigere Angebote von Mitbewerbern einsteigen (natürlich insbesondere dann, wenn man auch andere Verträge - z. B. eine Kapitallebensversicherung - dort hat

) Also auch hier nachfragen und verhandeln! Letzter Kündigungstermin zur Fälligkeit 01.01.2006 ist übrigens der 30.11.2005.
Ich zahle für meinen XT bei HUK24 ca. 595,-- EUR p. a. inkl. VK mit 300 EUR Selbstbehalt bei SFR 16.
Gruß
mo